Inflationsschutz: Was eignet sich als Anlage?

Schon seit Langem lohnt es sich für Sparer nicht mehr, in die klassischen Anlagen zu investieren. Die Renditen liegen oftmals weiter unter der aktuellen Inflationsrate. Das führt dazu, dass das eigene Geld zwar Rendite abwirft, diese jedoch nicht die Inflation ausgleicht. Das heißt im Umkehrschluss, dass das eigene Vermögen immer geringer wird, obwohl es optisch so scheint, als würde es mehr werden. Die ideale Geldanlage ist also die, die mehr Rendite abwirft als die aktuelle Inflation.

Tagesgeld und Festgeld als Inflationsschutz?


Wer sein Vermögen langfristig sichern möchte, greift nicht auf Tagesgeld oder Festgeld zurück. Ein Festgeldkonto bindet das eigene Vermögen für einen vorher festgelegten Zeitraum. Beim Tagesgeldkonto können Sparer zumindest täglich auf das Geld zugreifen. Die Zinssätze sind bei beiden Anlageformen jedoch weit unter der aktuellen Inflationsrate. Eine solche Anlage lohnt sich daher maximal, um einen finanziellen Puffer vorzuhalten – etwa, um eine ungeplante Autoreparatur zu zahlen. Mittel- oder langfristig eignen sich diese Geldanlagen nicht mehr. Das gilt auch für das allseits beliebte Sparbuch. Inflationsschutz durch solche Anlagen? Eine klare Absage.

Gold und Silber als Inflationsschutz?


Wenn es Sachwerte gibt, die seit tausenden von Jahren immer wieder beweisen, dass Menschen ihnen vertrauen, dann sind das Edelmetalle wie Gold und Silber. In den letzten Jahren kamen auch Platin und Palladium als Vertrauensanker hinzu. Edelmetalle sind jedoch immer auch eine Spekulation. Was nie passieren wird ist, dass sie komplett an Wert verlieren. Was passieren kann, ist aber, dass sie viele Jahre im Kurs sinken. Bei der nächsten Krise ist jedoch beinahe sicher, dass ihr Kurs wieder steigt. Insofern eignen sich Edelmetalle zur Wertsicherung. Da ihr Wert sich unabhängig von der Inflation immer zu den aktuellen Marktpreisen bemisst, sind sie definitiv eine inflationssichere Anlage. Ob ihre Rendite im Vergleich zu Aktien und Fonds jedoch höher oder geringer ausfällt, zeigt sich erst im Laufe der Jahre. Wer jedoch Edelmetalle als Beimischung zum eigenen Portfolio hält, macht nichts falsch. Der große Vorteil ist zudem, dass sie sich ganz einfach in einem Gold Onlineshop kaufen lassen.


Aktien als Inflationsschutz? Nur mit Ausdauer und Disziplin.


Aktien und Fonds sind interessante Möglichkeiten, um das eigene Vermögen vor der Inflation zu schützen. Anleger kaufen dabei Anteile an Unternehmen. Denen geht es mal besser und mal schlechter, doch wer nicht gerade experimentiert bei der Anlage, kann auf lange Sicht mit einer Wertsteigerung seiner Geldanlage rechnen. Die Frage ist nur, wie lange dauert das? Bei einigen Aktien und Fonds steigt der Ertrag nach ein, zwei oder drei Jahren schon um satte 20 Prozent. Bei anderen dauert es vielleicht sechs Jahre und wieder andere liefern auch nach zehn Jahren keinen Gewinnzuwachs. Das heißt, dass die Anlage in Aktien oder Fonds nur breit gestreut erfolgen darf. Verluste aus einer Aktie werden mit Gewinnen aus der anderen gegengerechnet. Das kann aber dauern. Wer damit rechnet, an der Börse schnell reich zu werden, wird oft enttäuscht. Ein langer Atem ist wichtig.

Immobilien als Inflationsschutz?


Immobilien eignen sich gut als Schutz vor Inflation, insofern sie die richtige Lage und den richtigen Zustand haben. Vor dem blinden Kauf einer Immobilie ist jedoch immer zu berücksichtigen, wie sich die jeweilige Region in den nächsten Jahrzehnten entwickeln könnte. Daher ist eine Anlage in Immobilien mit Vorsicht zu betrachten, zumal das Kapital dann auch für lange Zeit gebunden ist. Während sich Edelmetalle, Aktien oder Fonds auch dann zu Geld machen lassen, wenn es kurzfristig benötigt wird, ist dies bei Immobilien nicht der Fall. Weiterhin ist die Anfangsinvestition sehr hoch, weshalb diese Geldanlage wohl nicht für jeden infrage kommt.